Im Detail: Abdichtung von Ölabscheideblechen in einem Abluftfilterraum

Die Aufgabenstellung:

Im Zeitraum des jährlichen Werksstillstandes zwischen Weihnachten und Neujahr sollten im Abluftfilterraum F2 des Aluminiumwerkes ALU-Norf neue Ölabscheidebleche montiert werden.

 

Der Ablaufplan der Tricosal Profis:

–   Herstellen eines definierten Spaltes in der vorhandenen Betonwand durch Schlitzen

–    Ausstemmen des Betons zwischen den o. g. Schlitzen

–    Verdämmen des bauseits eingebauten Bleches

–    Verpressen des zuvor hergestellten Spaltes mit einliegendem Blech

–    Rückbau der Verdämmung und Verschluss der Packerlöcher



Das Ziel:

Das Ziel der Arbeiten sollte die Herstellung eines dichten Anschlusses der Wandbleche an die vorhandene Betonwand sein, um das anfallende Kondensat sicher in die neue Edelstahlwanne zu führen.


Die Herausforderung:

Die Arbeiten erfolgten grundsätzlich im 3-Schichtbetrieb, also rund um die Uhr. Die Stahl- und Metallbauer arbeiteten parallel im ca. 30 m² großen Raum, so dass permanent ca. 6 Arbeiter und 2 Hubbühnen auf ca. 30 m² zu koordinieren waren. Zusätzlich kamen noch die extrem hohen Anforderungen an den Arbeitsschutz und die Raumtemperaturen von ca. 28 °C hinzu.


 

Die Umsetzung:

Der horizontal abgewinkelte Flansch der Wandbleche musste vollständig in ein Polyurethan-Harz im Bereich des hergestellten Spaltes eingebettet werden.

Vor dem eigentlichen Beginn der Maßnahme mussten Vorerkundungen durch die Profis eingeholt werden. Mit einem Bewehrungsüberdeckungsmessgerät wurde die Betonüberdeckung von Bewehrungsstäben bestimmt. Dieses Vorgehen eignet sich besonders, da es sich hierbei um eine zerstörungsfreie Untersuchungstechnik handelt.

Mit dieser Untersuchung konnte der Spalt definiert werden, der zur Aufnahme des horizontalen Flansches der Wandbleche diente. Um die Angaben des Betonüberdeckungsmessgerätes zu überprüfen, wurden partiell Probestemmungen im Wandbereich hergestellt. Da die Betonüberdeckung durchgängig bei 30 und 60 mm lag, wurde der herzustellende Spalt mit einer Abmessung von 25 mm Breite und 30 mm Tiefe definiert.

Daraufhin erfolgte die Herstellung des Spaltes im horizontalen Bereich in einem Winkel von 80° zur Betonwand. Danach konnte mit der konkreten Umsetzung begonnen werden.

Im ersten Schritt erfolgte die Anzeichnung des Schnittverlaufs. Zur Gewährleistung einer geraden und exakten Schnittführung wurden Hilfsschienen zur Führung des Schneidegerätes montiert. Im Anschluss an die Schnitte wurde der Beton zwischen den Schnitten mittels leichtem Stemmgerät händisch entfernt.

Im zweiten Schritt wurden die Injektionskanäle oberhalb des Spaltes gebohrt und die Injektionsschläuche verlegt. Der Abstand der Injektionskanäle zueinander betrug ca. 50 cm.

Nachdem die Wandbleche an die entsprechende Position angebracht wurden, erfolgte eine bauseitige Fixierung mittels Betonschrauben im Abstand von ca. 1,00 m.

Daraufhin erfolgte die Verpressung des Fugenspaltes zwischen Betonschlitz und Wandblech mit einem speziellen PU-Harz, welches eine gewisse Flexibilität beibehielt und nicht starr ausreagierte.

Im letzten Schritt wurde die gesamte Länge der Bleche abgeklopft und Hohlstellen markiert. An den hohlklingenden Stellen wurde entsprechend nachgearbeitet, um die hohlen Stellen auszugleichen.

Die gesamte Baumaßnahme konnte innerhalb der geforderten Bauzeit zur Zufriedenheit des Kunden vollständig abgewickelt werden.