Asphalt-Schinken Rezept
Auch in der Asphaltmine im schweizerischen Travers gehörte der Asphaltschinken zur Tradition. Alljährlich zum Barbarafest am 4. Dezember wurde dieser zu Ehren der Schutzpatronin von Bergleuten, Feuerwehrmännern und Geologen zubereitet.
Schinken in Aspik ist in Mitteleuropa hinlänglich bekannt. Aber was ist mit Schinken in Asphalt? Wir präsentieren das etwas andere Rezept.
Naturasphalt diente in Mesopotamien bereits 10.000 v. Chr. als Kitt bei der Waffen- und Geräteherstellung sowie als Farbe für Schmuck und Skulpturen. Um 700 v. Chr. fand Asphalt seine Bestimmung im Strassenbau. Hierzu wird dieser erhitzt, zum Schmelzen gebracht und dann mit Steinkörnungen gemischt. In Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens wurde 1832 erstmals durch Destillation aus Erdöl Bitumen gewonnen. Dieser löste danach mehr und mehr den Naturasphalt ab.
In den 1960er Jahren boomte der Straßenbau. Da viele Arbeiter auch während der kalten Jahreszeiten im Einsatz waren, kam dem Bitumenkocher plötzlich eine völlig neue Bedeutung zu. Da es auf den abgelegenen Baustellen keine Chance auf ein warmes Mittagessen gab, kam jemand auf die Idee, Würste im Bitumenbad zu erhitzen. Dies funktionierte nach einigen Experimenten letztendlich so gut, dass auf den Baustellen das Zubereiten von Speisen im Bitumenkocher zum Standard wurde.
Auch in der Asphaltmine im schweizerischen Travers gehörte der Asphaltschinken zur Tradition. Alljährlich zum Barbarafest am 4. Dezember wurde dieser zu Ehren der Schutzpatronin von Bergleuten, Feuerwehrmännern und Geologen zubereitet. Heute steht er im dortigen Café des Mines regulär auf der Speisekarte.
Darüber, dass der Asphaltschinken nicht nur im deutschen Straßenbau sondern auch in der Schweizer Cuisine seine Fans hat, gibt zudem dieser Galileo-Filmbeitrag Auskunft.
Tricosal-Rezept für einen Asphalt-Schinken (für 6 Personen)
von unserem Mitarbeiter Boris Karczewski
Zutaten:
Zubereitung
Guten Appetit!